Nach dem knappen 4:3 Heimsieg gegen die Lindau Islanders am vergangenen Freitag waren die Heilbronner Falken am heutigen Sonntagabend in Füssen zu Gast. Von den letzten fünf Partien konnten die Gastgeber zwei für sich entscheiden – einmal nach Verlängerung und einmal im Penaltyschießen – und stehen aktuell auf dem zehnten Tabellenplatz. Neben Tim Detig und Philip Hecht (beide verletzt) stand auch Frederik Cabana heute krankheitsbedingt nicht im Heilbronner Aufgebot. Unterstützt wurden die Falken erneut von Jungadler Nikita Tschwanow. Im Tor startete Patrick Berger.

Nur 64 Sekunden waren im ersten Drittel gespielt und das Füssener Publikum durfte zum ersten Mal jubeln: Anton Zimmer nutzte einen Fehlpass der Falken im eigenen Drittel direkt für den 1:0 Führungstreffer. Wenig später waren es erneut die Hausherren, die eine gute Chance verbuchen konnten, doch für den Abpraller stand kein Abnehmer parat. In der sechsten Spielminute ergab sich für die Falken nach einer kurzen Druckphase eine 2-auf-1-Situation, doch die Füssener Defensive machte ihren Job gut. Die Gäste aus Heilbronn hatten zwar mehr Spielanteile, die Gastgeber konnten jedoch viele Situationen schon früh klären, sodass es kaum zu gefährlichen Situationen vor dem eigenen Tor kam. Füssen lauerte unterdessen auf eventuelle Kontermöglichkeiten, doch Edgar Simon konnte seine Chance in der neunten Spielminute nicht nutzen. Die bis dato beste Chance aus Heilbronner Sicht hatte Sam Verelst in der 15. Minute, doch Benedikt Hötzinger war zur Stelle. Wenige Sekunden später war es dann Thomas Supis, der aufgrund fehlender Sicht für den Torhüter unhaltbar zum 1:1 einnetzte. Der EV Füssen ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken und noch vor der Pause schloss Jakob Schuster eine 2-auf-1-Situation mit seinem Treffer zum 2:1 ab (19.).

Im zweiten Drittel waren es die Gäste, die schon früh punkteten. Niklas Jentsch wartete am Pfosten und leitete den Pass von Robin Just, der dies hinter dem Tor gesehen hatte, problemlos zum erneuten Ausgleichstreffer ins Tor (24.) weiter. Die Falken generierten im Anschluss mehr Chancen als noch im ersten Abschnitt und setzten sich immer wieder phasenweise im Angriffsdrittel fest. Die ersten Strafzeiten der Partie wurden in der 31. Minute ausgesprochen und der EV Füssen konnte fast volle zwei Minuten in doppelter Überzahl agieren. Dabei sprang jedoch lediglich ein Torschuss heraus und stattdessen waren es in der 34. Minute die Falken, die den nächsten Treffer erzielten und erstmals in Führung gingen: Torhüter Benedikt Hötzinger spielte Sam Verelst genau auf den Schläger, der zur 3:2 Führung aus Heilbronner Sicht ins leere Tor einnetzte. Ab der 38. Minute spielte Füssen erneut in Überzahl, und das gleich für vier Minuten. Sam Verelst konnte einen Alleingang in Unterzahl dabei nicht erfolgreich abschließen, wenig später scheiterte Julian Straub an Patrick Berger.

Das Powerplay der Gastgeber war gerade abgelaufen, da waren es erneut die Falken, die direkt im Anschluss ihre Führung ausbauten: Linus Wernerson Libäck markierte mit einem starken Schuss das zwischenzeitliche 2:4 (42.). Die nächste Chance folgte wenig später, doch Niklas Jentsch verzog knapp. Die Falken waren jetzt wesentlich dominanter, zeigten einen schönen Spielzug nach dem anderen und belohnten sich in der 47. Minute mit der vorzeitigen Entscheidung: Sam Verelst traf zum zweiten Mal und markierte das 2:5. In der 49. Minute konnten die Falken zum ersten Mal in Überzahl agieren, nutzten dies jedoch nicht zu ihren Gunsten. Danach dauerte es allerdings nur wenige Sekunden und auch Thomas Supis trug sich zum zweiten Mal in die Torschützenliste ein: 2:6 (51.). In den verbleibenden Minuten zeigten beide Teams noch einige gute Aktionen. Patrick Berger sicherte mit der Fanghand gegen Maxim Kryvorutskyy, ehe die Falken nochmals eine 2-auf-1-Situation herausspielten. Ein weiterer Treffer wollte jedoch auf beiden Seiten nicht mehr fallen, sodass die Falken beim Endstand von 2:6 die drei Punkte mit in die Heimat nehmen konnten.