Ausgerechnet vor der Saisonrekordkulisse von 2.252 Zuschauern blieben die Heilbronner Falken torlos und mussten gegen die Eispiraten Crimmitschau eine bittere 0:1-Niederlage verbuchen. Jasper Lindsten war in der 48. Minute der Schütze des goldenen Treffers der Sachsen, die mit ihrem stark dezimierten Kader tollen Einsatz zeigten, während den Unterländern in der Offensive die Mittel fehlten, um erfolgreich zu sein. Ilya Sharipov im Tor der Eispiraten verdiente sich seinen Shutout mit einer starken Leistung.

Während die Falken nach der Rückkehr von Freddy Cabana mit vollem Line-up antraten, mussten die Sachsen auf einige Leistungsträger verzichten. Walters, Olleff, Feser, Pohl, D’Aoust und Reisnecker waren allesamt nicht dabei, so dass die Eispiraten nur mit drei Sturmreihen und vier Verteidigern aufliefen. Dennoch kam Crimmitschau etwas besser ins Spiel und hatte die ersten guten Möglichkeiten. Lindsten spielte eine Zwei-auf-eins-Situation unsauber zu Ende, wenig später traf Doherty mit einem Schuss aus der Distanz nur den Pfosten. In einem etwas zerfahrenen Spiel dauerte es etwas, bis die Gastgeber gefährlich vor Sharipov auftauchten, der bei einer Doppelchance von Lautenschlager und von Ungern-Sternberg ebenso zur Stelle war wie einem gefährlichen Abschluss von Morrison. Die größte Chance des Drittels vergab nach 13 Minuten Schietzold, der nach einem kapitalen Fehlpass der Falken im eigenen Drittel allein vor Andryukhov stand und am Goalie scheiterte, der heute den Vorzug vor Mnich bekommen hatte. In der Schlussphase des Drittels lag im ersten Powerplay der Falken die Führung noch einmal in der Luft, doch es sollte torlos in die erste Pause gehen.

Auch zu Beginn des Mitteldrittels suchten die Unterländer den direkten Weg zum Tor und hatten zahlreiche Abschlüsse. Selbst im ersten Unterzahlspiel hatten die Falken die besseren Möglichkeiten, Williams und Mapes konnten die Scheibe aber nicht im gegnerischen Tor unterbringen, auch Kirsch scheiterte mit einer starken Einzelaktion am gut aufgelegten Sharipov. Auf der Gegenseite musste sich aber auch Andryukhov mehrfach auszeichnen, zum Beispiel beim einem Doppelsave gegen Scalzo und Böttcher. Ansonsten war es phasenweise aber ein etwas zähes Spiel, in dem beiden Mannschaften die zündenden Ideen in der Offensive fehlten. Nach 38 Minuten hätte Crimmitschau beinahe von einem Fehlpass der Falken an der eigenen blauen Linie profitiert, Lindsten lief allein auf Andryukhov zu, aber vergab.

Auch im letzten Drittel hielt die Torflaute an. Die Fans peitschten ihre Falken zwar nach vorne, die die Eispiraten nun teilweise im eigenen Drittel einschnürten, doch der Führungstreffer sollte weder in einem Powerplay noch wenig später bei einem Doppelchance von Cabana und Ramoser fallen. Bei Crimmitschau schienen die Kräfte langsam zu schwinden, doch dann nahm eine Strafe gegen Della Rovere den Schwung aus dem Spiel der Unterländer. Das folgende Überzahlspiel nutzten die Sachsen in der 48. Minute zum 0:1. Einen Schuss von Doherty fälschte Lindsten erfolgreich ab, Andryukhov war chancenlos. In der Folge rannten die Gastgeber an, doch Durchschlagskraft und Inspiration fehlten weiterhin ebenso wie das nötige Quäntchen Glück im Abschluss. Della Rovere hatte zehn Sekunden vor dem Ende in Überzahl den Ausgleich noch einmal auf dem Schläger, aber traf die Scheibe nicht richtig, so dass der Erfolg der Gäste feststand.

Foto: Philipp Föll