Am Dienstagabend konnten die Heilbronner Falken ihre Siegesserie auf sieben Spiele ausbauen. Gegen den Tabellennachbarn aus Bayreuth gewann man vor 1.260 Zuschauern überraschend deutlich mit 6:0. Der Grundstein wurde in einem ganz starken ersten Drittel gelegt, danach standen die Unterländer gut in der Defensive und ließen auch dank einem hervorragenden Patrick Berger im Tor nichts mehr anbrennen.

Trainer Frank Petrozza hatte wieder nur 15 Feldspieler zur Verfügung und überraschte mit völlig neuen Sturmformationen. Nachdem der Offensivmotor der Falken am Sonntag gegen Peiting nicht richtig ins Laufen gekommen war, wurden erstmals die Wernerson-Libäck-Zwillinge getrennt. Die Maßnahmen schienen zu fruchten, denn die Unterländer präsentierten sich wesentlich agiler und spielfreudiger und setzten Bayreuth von Beginn an unter Druck. 130 Sekunden waren gespielt, als Krenzlin mit einem langen Pass Cabana bediente und der Routinier Gästekeeper Kristian eiskalt aussteigen ließ, 1:0. Auch danach hatten die Gastgeber deutlich mehr Spielanteile und legten in der 9. Minute im Powerplay nach. Uski legte quer auf Pontus Wernerson Libäck, der direkt abzog und auf 2:0 erhöhte. Nur Sekunden später verhinderte Kristian mit einer Glanzparade gegen Cabana den dritten Heilbronner Treffer, der auch in einem weiteren Überzahlspiel in der Luft lag. Von Bayreuth kam in dieser Phase kaum etwas Gefährliches in Richtung Heilbronner Tor, doch Goalie Patrick Berger musste einmal hellwach sein, als nach einem Stockfehler in der Hintermannschaft plötzlich Knaub allein vor dem Kasten auftauchte, aber das Geschenk nicht verwerten konnte. Wenig später wurden beide Teams durch ein Loch im Eis ausgebremst, die Drittelpause vorgezogen.

Leider dauerte es über eine Stunde, bis das Eis dank der Unterstützung der Feuerwehr repariert war. Danach brauchten beide Teams kurz, um wieder in Schwung zu kommen, und weiterhin waren es die Unterländer, die den Ton angaben. 19 Minuten waren gespielt, als Just Linus Wernerson Libäck bediente und dieser einen Konter zum 3:0 abschloss. Nach dem Seitenwechsel traf Uski zunächst nur den Außenpfosten, doch nur Sekunden später gewannen die Falken das Bully, Pavlu legte quer auf Supis, der mit einem Schlagschuss von der blauen Linie Kristian zum vierten Mal bezwingen konnte (22.). Im weiteren Verlauf des Drittels leisteten sich die Gastgeber die ein oder andere unnötige Strafzeit, konnten aber sämtliche Unterzahlsituationen überstehen. Gerade in der 29. Minute deuteten die Tigers ihr Potenzial im Powerplay an, doch Berger war zur Stelle und brachte Bayreuth mehrfach zur Verzweiflung. Die Partie wurde nun etwas ruppiger mit dem Höhepunkt nach 37 Minuten, als Supis und Tiffels aneinander gerieten, beide aber nur für zwei Minuten auf die Strafbank mussten. Tore sollten im Mitteldrittel keine mehr fallen.

Auch die Anfangsphase des Schlussabschnitts war von Strafen geprägt, doch beide Teams machten nichts aus ihren Powerplays. Heilbronn stand defensiv gut und ließ außer einem Break von Hult wenig anbrennen. Im dritten Überzahlspiel durfte dann noch einmal gejubelt werden, nach 51 Minuten erhöhte Pontus Wernerson Libäck auf 5:0. Fünf Minuten vor Schluss flogen noch mal die Fäuste, Victor Knaub und Benedikt Jiranek waren diesmal die Kontrahenten, wenig später wurde sein Bruder Vincent von Robin Drothen herausgefordert. Den Schlusspunkt zum 6:0 bei doppelter Überzahl setzte Mapes vier Minuten vor dem Ende.