Im Kellerduell der DEL2 behielten die Heilbronner Falken gegen die Bayreuth Tigers mit 6:3 die Oberhand. Vor 1.949 Zuschauern hatte es nach 40 Minuten noch 3:3 gestanden, bevor die Unterländer mit drei Toren im letzten Drittel das Spiel für sich entscheiden konnten.

Nach beiderseitigem Abtasten in der Anfangsphase gab es ein frühes Überzahlspiel für die Falken, das prompt zum 1:0 genutzt werden konnte. Rymsha zog nach vier Minuten von der blauen Linie ab und bezwang mit einem satten und platzierten Schuss Steinhauer im Tor der Tigers. Diese durften wenig später auch im Powerplay agieren, doch die Gastgeber standen gut und hatten sogar eine gute Chance in Unterzahl, als Williams einen Schuss blockte und Cabana auf die Reise schickte, doch Steinhauer war zur Stelle. Besser machten es die Oberfranken aber im zweiten Überzahlspiel, in der es nur neun Sekunden dauerte, bis Blomqvist aus zentraler Position zum Schuss kam und zum 1:1 traf (10.). Danach gab es auf beiden Seiten noch die ein oder andere Chance, vieles blieb aber auch Stückwerk.

Daran änderte sich auch im Mitteldrittel nichts, in dem den Zuschauern vier Tore, aber auch viele Unzulänglichkeiten geboten wurden. Schon nach 19 Sekunden kam erneut Blomqvist frei zum Schuss und brachte Bayreuth in Führung. Die Gäste hätten in Überzahl nachlegen können und hatten auch in der 30. Minute bei einer Zwei-auf-eins-Situation durch Schwarz die Chance zum 1:3, doch Andryukhov parierte und leitete mit dem Save den direkten Gegenzug ein, in dem Tonge vors Tor zog und Steinhauer eiskalt aussteigen ließ. Nun waren die Falken besser im Spiel, machten mehr Druck auf ihre Gegenspieler und wurden drei Minuten nach dem Ausgleich erneut belohnt, als sich von Ungern-Sternberg im Zweikampf stark durchsetzte und eiskalt zur Heilbronner Führung vollstreckte (33.). Das 3:2 gab den Unterländern aber keine Sicherheit, vielmehr zeigten sich weiterhin große Lücken in der Abwehr, die Bayreuth zunächst noch nicht nutzen konnte. Auf der Gegenseite hätte Tonge in Unterzahl auf 4:2 erhöhen können, scheiterte bei seinem Alleingang an Steinhauer. So kamen die Gäste noch im Mitteldrittel erneut zum Ausgleich, man schnürte die Falken regelrecht ein und wurde belohnt, als Cornet vier Sekunden vor dem Ende die Scheibe über die Linie drückte. Andryukhov tat sein Möglichstes, wurde in dieser Phase aber immer wieder von seinen Vorderleuten im Stich gelassen.

Besser starteten die Unterländer ins letzte Drittel, in dem man früh eine Strafe herausholte und das Powerplay zur erneuten Führung nutzen konnte. Williams spielte einen Doppelpass mit Tonge und bezwang den Gästekeeper mit einem platzierten Schuss zum 4:3 (44.). Nun blieben die Falken am Drücker, zwei Minuten später brachte Fischer die Scheibe zum Tor, Cabana fälschte sie im Slot unhaltbar zum 5:3 ab. Damit war der Widerstand der Tigers aber noch nicht komplett gebrochen, die ein Unterzahlspiel überstanden und danach versuchten, noch einmal heranzukommen. Heilbronn stand nun aber recht solide in der Defensive und ließ nicht mehr allzu viel zu. Als die Gäste ihren Goalie vom Eis nahmen, eroberte Tonge den Puck und machte mit einem Schuss ins leere Tor knapp zwei Minuten vor dem Ende alles klar.

Foto: Philipp Föll