Nach der 2:3 Overtime-Niederlage gegen Selb am Freitag waren die Heilbronner Falken am heutigen Sonntagabend zum vorletzten Auswärtsspiel der DEL2-Hauptrunde 2022/23 in Freiburg zu Gast. Die Wölfe stehen aktuell auf dem achten Tabellenplatz, brauchen nach zuletzt vier Niederlagen in Folge jedoch auch noch wichtige Punkte, um den Einzug in die Pre-Playoffs perfekt zu machen. Erst gestern wurde das aus Robert Hoffmann und Pyry Eskola bestehende Trainerteam entlassen, heute stand daher interimsmäßig Sportdirektor Peter Salmik hinter der Freiburger Bande. Bei den Falken war Moritz Elias wieder mit von der Partie, im Tor startete anders als noch am Freitag Ilya Andryukhov. Verzichten musste Martin Jiranek neben den bekannten Ausfällen nun auch auf Ryan Valentini, für den die Saison verletzungsbedingt vorzeitig beendet ist.

Die Falken kamen druckvoll aus der Kabine und verbuchten durch Stefan Della Rovere und Alex Tonge direkt zwei Großchancen. In der zweiten Minute wurde die erste Strafzeit gegen Freiburg ausgesprochen, doch die Falken konnten ihr gutes Überzahlspiel nicht zu ihren Gunsten gestalten. Auch die Gastgeber ließen ihr erstes Powerplay trotz einiger guter Chancen wenig später noch ungenutzt, gingen allerdings in der neunten Minute während einer zweiten Powerplaysituation durch Shawn O’Donnell in Führung (9.). Im Folgenden entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, während die beiden Teams phasenweise optisch überlegen wirkten und jeweils gefährliche Möglichkeiten generierten. Durch je eine weitere Strafzeit auf beiden Seiten und entsprechend viele Unterbrechungen wirkte das Spiel im ersten Drittel allerdings auch etwas zerfahren.

Die verbleibenden rund 60 Sekunden Unterzahl überstanden die Falken nach der Pause unbeschadet und konnten sich anschließend kurzzeitig im Angriffsdrittel festsetzen. Doch auch die Gastgeber strahlten zu jeder Zeit eine große Torgefahr aus und arbeiteten sich immer wieder nach vorne vor. In der 28. Minute scheiterte Simon Thiel im Alleingang an Patrik Cerveny, ehe Tor Immo rund zwei Minuten später eine starke Einzelaktion mit dem Treffer zum 2:0 abschloss (30.). Während der Torerfolg bei den Falken weiterhin ausblieb, sicherte Ilya Andryukhov in einer brenzligen Situation gleich gegen drei Freiburger Akteure, ehe Christoph Kiefersauer am Pfosten scheiterte. Dann nutzten die Wölfe jedoch einen Doppelschlag, um ihre Führung weiter auszubauen: Zunächst markierte David Makuzki im Alleingang mit Christoph Kiefersauer das 3:0 (38.), nur 59 Sekunden später verwertete Christian Billich seinen eigenen Nachschuss zum 4:0 Pausenstand (39.).

Da kurz vor der Pause noch eine Strafzeit gegen Freiburg ausgesprochen wurde, starteten die Falken mit einem Mann mehr in den letzten Abschnitt. Im Heilbronner Tor stand nun Florian Mnich. Auch ihr drittes und letztes Überzahlspiel an diesem Abend konnten die Käthchenstädter nicht für einen Treffer nutzen. Bei fünf gegen fünf in den folgenden Minuten versuchten die Falken, weiterhin Chancen zu generieren, während die Wölfe geduldig auf ihre Möglichkeiten warten konnten. Wurde es vor dem Freiburger Tor gefährlich, war Patrik Cerveny stets zur Stelle. In der zweiten Drittelhälfte spielten die Wölfe mit der deutlichen Führung im Rücken befreit auf und erarbeiteten sich einige kurze Druckphasen, doch Florian Mnich verhinderte einen weiteren Gegentreffer, sodass das 4:0 als Endstand auf der Anzeigentafel bestehen blieb.

Foto: Achim Keller