Es war ein hartes Stück Arbeit, bis der Sieg der Heilbronner Falken über die Passau Black Hawks feststand. Lange liefen die Unterländer einem frühen Rückstand hinterher, bevor man die Partie im Mitteldrittel ausgleichen und mit drei Toren im Schlussabschnitt für sich entscheiden konnte. 4:1 hieß es am Ende vor 1.695 Zuschauern im Eisstadion am Europaplatz.

Während Passau unter der Woche den Abgang von Verteidiger Colin Campbell verkraften musste, fehlten bei den Gastgebern Detig, Hecht, Cabana und auch Benedikt Jiranek. Die Falken wurden schon nach 37 Sekunden kalt erwischt, Passau ging mit seinem ersten Angriff in Führung. Zajic zog nach einem Querpass direkt ab und traf zum 0:1. Diesem frühen Rückstand sollten die Unterländer im ersten Drittel vergeblich hinterherlaufen. Während die Black Hawks bei den wenigen Kontern nicht ungefährlich waren, fand Heilbronn zunächst nicht richtig ins Spiel und zeigte einige Unkonzentriertheiten und Ungenauigkeiten. Das wurde mit der Zeit zwar besser, doch zwingende Aktionen vor dem gegnerischen Tor gab es nur wenige. Auch die beiden Überzahlspiele blieben ungenutzt. Supis traf einmal nur den Außenposten, ansonsten war spätestens beim gut aufgelegten Passauer Keeper Jakub Urbisch Endstation.

Der Spielverlauf änderte sich auch zu Beginn des Mitteldrittels nicht. Ein weiteres Powerplay der Falken blieb ungenutzt, auf der Gegenseite hatte Zeilbeck das 0:2 auf dem Schläger. Im Gegenzug war der Bann aber gebrochen, Linus Wernerson Libäck zog zum Tor, Uski war zur Stelle und konnte Urbisch bezwingen (26.). Nach dem 1:1 wurde die Partie offener, in Unterzahl hätte Heilbronn durch Linus Wernerson Libäck beinahe nachgelegt, der Schwede bekam die Scheibe aber bei einem Alleingang nicht am Passauer Keeper vorbei. Die Unterländer hatten auch weiterhin ihre Chancen und waren das überlegene Team, so richtig konnte man den Schalter aber weiterhin nicht umlegen. Auch im vierten Überzahlspiel des Abends sollte kein Tor gelingen, im Gegenzug lief Reich von der Strafbank kommend allein aufs Heilbronner Tor zu, scheiterte aber an Berger.

So ging es mit einem 1:1-Unentschieden ins letzte Drittel, in dem in der Anfangsphase die Heilbronner Führung mehrfach in der Luft lag, man dann aber erneut in einen gefährlichen Konter lief, bei dem Berger gegen Michel rettete. Ansonsten konzentrierten sich die Black Hawks auf eine stabile Defensive, die in der 46. Minute einmal nicht im Bilde war. Just nutzte den Raum zu einem trockenen Schuss und ließ Urbisch keine Chance, 2:1. Danach hätten die Falken den Sack zumachen müssen, nutzten aber ein weiteres Powerplay nicht und hatten Pech, als Vincent Jiranek in der 50. Minute den Pfosten traf. So dauerte es bis zur 54. Minute, bis Pontus auf Linus Wernerson Libäck zurücklegte und dieser auf 3:1 erhöhte. Damit war das Spiel gelaufen, Heilbronn kontrollierte die letzten Minuten und ließ keine echte Schlussoffensive der Niederbayern zu. Maul traf zwar noch einmal die Latte, doch am Ende beseitigte Just mit einem Schuss ins leere Tor alle Zweifel am Heilbronner Erfolg über den tapferen Tabellenvorletzten.