Im Oktober hatte der SC Riessersee in Heilbronn noch mit 6:4 die Oberhand behalten, doch am Sonntagabend ließen die Unterländer den Oberbayern keine Chance und schickten sie mit einer 8:3-Packung auf die Heimreise. Dabei zeigten die Falken trotz zahlreicher Ausfälle zumindest in den ersten 40 Minuten eine ihrer besten Saisonleistungen und begeisterten die 1.446 Zuschauer mit einigen toll herausgespielten Toren. Bester Torschütze war Robin Just, der sich über einen Hattrick freuen durfte.

Die Verletztenliste der Unterländer bekam weiteren Zuwachs – außer Brunner, Dell und Hecht, die schon am Freitag fehlten, waren auch Detig und Kapitän Freddy Cabana nicht im Line-up. Stattdessen feierten die beiden Jungadler Maurice Müller und Nikita Tschwanow ihr Debüt und fügen sich gut ein, Tschwanow hatte nach vier Minuten den ersten guten Abschluss. Auch ansonsten präsentierten sich die Falken viel wacher und konzentrierter als in Stuttgart, setzten Riessersee unter Druck und wurden nach zehn Minuten belohnt. Etwas Glück war dabei, als sich Jentsch an der Bande durchsetzte, vors Tor passte und ein Garmischer Verteidiger die Scheibe ins eigene Tor abfälschte. Zwei Minuten später verloren die Gäste den Puck an der gegnerischen blauen Linie, Just bediente Jentsch, der allein auf Boehm zulief und dem Keeper der Gäste keine Chance ließ. Auch Riessersee deutete zwar immer wieder sein Potenzial an, doch die Gastgeber ließen hinten kaum etwas anbrennen und erhöhten nach 17 Minuten auf 3:0. Verelst legte quer auf Just, der direkt abzog und Boehm bezwingen konnte.

Auch im Mitteldrittel zeigten sich die Unterländer spielfreudig und konsequent im Abschluss. In der 24. Minute bediente Linus Wernerson Libäck den aufgerückten Mapes, der die Scheibe genau in den Winkel hämmerte. Danach meldete sich Riessersee zurück, nach einem Abpraller von der Bande schaltete Dibelka am schnellsten und bezwang Willerscheid aus spitzem Winkel zum 4:1. Heilbronn schlug nicht mal zwei Minuten später zurück, wieder lief die Scheibe wie am Schnürchen über Mapes und Pontus Wernerson Libäck, der in der 27. Minute auf 5:1 erhöhte. Pech hatte dagegen Krenzlin, der mit seinem Schuss genau das Lattenkreuz traf. Auch Treffer Nummer sechs war schön herausgespielt, Jentsch gewann den Zweikampf an der Bande und legte auf Verelst, der weiter auf Just, 6:1. Die Oberbayern konnten nach 36 Minuten zwar durch einen verdeckten Schuss von Soudek verkürzen, doch wieder fand Heilbronn nach dem Gegentor schnell die richtige Antwort, erneut war es eine starke Kombination über die Schweden-Zwillinge zu Just, der direkt abzog und den Fünf-Tore-Abstand wieder herstellte.

Im Schlussabschnitt konnte sich auch die dritte Reihe in die Torschützenliste eintragen. Benedikt Jiranek brachte die Scheibe Richtung Tor, Tschwanow hielt den Stock rein und fälschte zum 8:2 ab (43.). Danach war die Luft etwas raus, Riessersee bemühte sich zunächst erfolglos um Ergebniskosmetik und das Schiedsrichtergespann versuchte, weiterhin ohne Strafzeit auszukommen – auch letztlich vergeblich. Nachdem zuvor alles laufen gelassen wurde, wanderte nach 54 Minuten ein Akteur auf beiden Seiten aufs Sünderbänkchen. In der 57. Minute gelang es Riessersee schließlich, den Spielstand erträglicher zu gestalten, Soudek traf zum 8:3-Endstand.